frederic-reise
  3. Roxburgh,Alexandra
 

Ich war erfolgreich!! In Alexandra bin ich in einem sehr schönen Hostel gewesen. Es hieß Marj's Hostel und Marj ist eine faszinierende Frau. Sie ist vielleicht Ende 50 und sowas wie eine Hostel-Mama. Sie hat sich darum gekümmert, dass sich jeder so wohl wie nur möglich fühlt und hat mir dabei geholfen die IRD-Number (Steuernummer) zu beantragen und ein Neuseeländisches Bankkonto einzurichten. Außerdem hat sie mir geholfen den Job den ich jetzt hab zu finden und hat mich dafür sogar überall mit dem Auto hingefahren. An der Stelle, auch wenn sie es nicht ließt, oder verstehen kann: Vielen Dank!! Kann dieses Hostel nur weiterempfehlen. Es war zwar recht teuer mit 35$ pro Nacht, aber der Service war das Geld allemal Wert. Da die Fruit-Picking-Stelle in einem Nachbarort ca. 20km entfernt ist, wollte ich eigentlich mit dem Bus fahren. Da an diesem Tag allerdings keiner mehr fuhr und ich an diesem Tag noch nach Roxburgh musste, entschloss ich mich zu trampen. Nach ca. einer halben Stunde hatte ich Erfolg und ein Auto hielt. Es war ein sehr netter Mann, der Hobby-mäßig mit seiner Videokamera unterwegs war. Wir machten einen kleinen Stopp am Staudamm von Roxburgh und dann hat er mich sogar bis zu meiner Unterkunft neben den Erntefeldern gebracht. Auch an ihn hier noch mal Vielen Dank. Jetzt bin ich in einer recht abgelegenen Unterkunft mit ca. 30 anderen Leuten, die fast alle in meinem Alter sind.

Morgen früh um 7Uhr geht es dann los und die Kirschen-ernte kann beginnen. Der Leiter der Plantage macht auch einen sehr netten Eindruck.

Also, Kirschen ich komme

Hey!!!!!!!!!!! Erst mal sorry dass ich mich erst jetzt melde. Aber ich habe jetzt für etwas über einen Monat auf einem Orchard in Roxburgh gearbeitet, in dem ich kein Internet hatte. Mir geht es bestens und ich hab einiges zu erzählen.

Mein Heim in dieser Zeit war in eine nett aber spärlich eingerichtete Lodge, in der wir mit ca. 25 Leuten hausten. Ich habe mich dort mit allen super verstanden. Es waren Leute aus allen möglichen Ländern: Argentinien, Brasilien, Holland, Deutschland, Belgien, Neuseeland, … Es gab dort auch noch eine zweite Lodge für die Leute, die dort z.B. für die ganze Saison arbeiten. Einer von diesen Leuten war Steven, ein Kiwi, mit dem ich einiges unternommen habe, zu dem ich aber später noch mal komme. Angefangen haben wir mit Kirschen ernten. Die Bezahlung war pro Eimer Kirschen den man gepflückt hat 8$, oder wenn man zu langsam war, wurden wir nach Minimum-Rage bezahlt, heißt 13$ die Stunde. Das haben die Besitzer aber nicht so gerne gesehen, weil es den Orchard dann zu viel Geld gekostet hat.

Da es die Woche zuvor ziemlich viel geregnet hat, waren die meisten Kirschen aufgeplatzt. Der Orchard hat seine Kirschen nach Asien exportiert, was heißt, wir durften nur makellose Kirschen pflücken, was das ganze dann etwas komplizierter gemacht hat, wenn an einem Baum ein Bündel mit 20 Kirschen hing, konnten wir vielleicht 2 davon benutzen. Ich bin aber am Ende der Kirsch-Saison gekommen, dass heißt, wir haben vielleicht 1 ½ Wochen Kirschen gepflückt. Danach sind wir dann auf Aprikosen umgestiegen.

Aprikosen pflücken konnte eine sehr angenehme, aber auch schwer anstrengende Arbeit sein. Wir hatten jeder eine Leiter, mit der wir die Früchte die zu hoch hingen erreichen konnten und wir hatten eine Art Tasche für die Aprikosen vor den Bauch geschnallt, in die ca. 8 Kilo Aprikosen gepasst haben. Pro „Bag“ haben wir dort 1.20$ bekommen. Hieß wir mussten Minimum 11 Bags pro Stunde pflücken um auf Minimum-Rage zu arbeiten. An meinem besten Tag hab ich in 7.5 Stunden 116 Bags gepflückt. Das war ziemlich anstrengend. Normalerweise lag ich zwischen 80 und 90 Bags. Es hing aber auch immer vom Wetter ab, wenn es geregnet hat konnten wir nicht arbeiten oder mussten früher abbrechen oder später anfangen. Auch auf die Farbe der Aprikosen war zu achten, grün war ein no-go, da wir jeden Block mit Aprikosen mehrmals gepflückt haben.

Ich bin ziemlich froh, dass ich dort Steven kennengelernt habe. Er ist ein Kiwi und arbeitet die ganze Saison dort. Er hat ein Auto, was ziemlich praktisch war und er kannte sich in der Gegend auch ziemlich gut aus und hat mir ein paar echt schöne Plätze dort gezeigt.

Wir hatten auch zwischendurch freie Tage wo wir an einen kleinen See gegangen sind. Die Landschaft dort war ziemlich toll und es war sehr erfrischend an den warmen Tagen dort schwimmen zu gehen. Dieser See heißt Pinder's Pond. Es war ein großer Spaß in dem See, oder dem naheliegenden Fluss mit Steven fischen zu gehen. Wir waren auch erfolgreich und haben ein paar Fische rausgezogen.

Da es in der Zeit auch des öfteren mal geregnet hat und wir bei Regen keine Früchte ernten durften, da diese sonst schneller faulen... sind wir in diesen Tagen auf „apple-thinning“ umgestiegen. Das war so einer der langweiligsten Jobs dort, wo die Zeit einfach nicht umgehen wollte. Der Job war easy: Einfach die Apfelbäume betrachten, die Stellen finden wo zu viele Äpfel sind und die Hälfte davon ausdünnen(auf den Boden schmeißen). Klingt vielleicht nicht so schlimm, ist aber wirklich langweilig, da du nicht per Baum bezahlt wirst, sondern nur nach Zeit.

Zu letzt haben wir auch noch Nektarinen gepflückt, was meiner Meinung nach die angenehmste Frucht zum Ernten(und essen) war. Da der Orchard aber nur einen Block Nektarinen hatte, war das ganze ziemlich schnell erledigt.

Was mich an diesem Job aber am meisten fasziniert hat, waren ein paar meiner Arbeitskollegen aus Vanuatu und den Solomond-Islands. Zur Erinnerung: An meinem besten Tag habe ich 116 Bags Aprikosen gepflückt!! Der Beste von diesen Kollegen hat an diesem Tag 280 Bags gepflückt!!!!!!!!!!!!!!!! Das müsst ihr euch einfach mal in kg vorstellen. Ein Bag mit 8 Kilo. 280 x 8 = 2240 kg Aprikosen!!!!!!!! das sind über zwei Tonnen an einem Tag!!!!!!!!!!! Und seine Kollegen haben etwa auf dem selben Level gepflückt. Es war einfach unglaublich. Und diese Männer haben dann all ihr Geld zu ihren Familien nach Hause geschickt. Und was mich noch mehr fasziniert hat, war, dass sie immer ein Lachen im Gesicht hatten, beim pflücken vor sich hin sangen...

Einfach unglaublich!! Einen riesen Respekt an diese Leute!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Insgesamt hat mir die Arbeit auf dem Orchard Spaß gemacht, auch wenn ich recht froh war, am Ende zu gehen, weil es den Körper doch ziemlich schlaucht. Im moment hat der Orchard keine Arbeit. In ein paar Wochen startet allerdings die Apfelsaison. Bin im Moment am überlegen dort noch mal zurückzugehen.

Ich habe auf dem Orchard ebenfalls Freundschaft mit einem Argentinier geschlossen. Sebastian war dort mit seiner neuseeländischen Freundin, die er in Argentinien kennengelernt hat und nun mit ihr seid 1,5 Jahren am reisen ist. Die beiden waren super cool und haben mir dann auch eine freie Fahrt nach Dunedin angeboten. Das war eine sehr interessante Fahrt, da wir nämlich nicht auf direktem Weg gefahren sind und uns so noch einiges der Natur dort ansehen konnten, was einfach unbeschreiblich schön war.

Jetzt bin ich in Dunedin in einem Hostel, in dem ich eine Stunde pro Tag arbeite und dafür für frei übernachten darf.

Okay so viel zu meiner Arbeit auf dem Orchard. Und noch mal sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber ich hatte wie gesagt auf dem Orchard kein Internet, dann ist mein Ladekabel vom Laptop kaputt gegangen und ich war auch ein bisschen faul ;=)

Also demnächst mehr.


 

 
 
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